
Reisen – für viele der Inbegriff von Freiheit, Abenteuer und grenzenlosen Möglichkeiten. Seit Jahrzehnten hat das Flugzeug die Art, wie wir die Welt entdecken, revolutioniert. Es verkürzte Distanzen, überwand Ozeane und machte selbst ferne Kontinente für die breite Masse erreichbar. Doch inzwischen stellt sich eine beunruhigende Frage: Droht das Fliegen zum Luxusgut zu werden?
Noch vor wenigen Jahren konnte man für rund 400 Euro einen Hin- und Rückflug von Wien nach New York ergattern. Heute dagegen müssen Reisende oft tief in die Tasche greifen – Preise von 1.000 Euro und mehr sind längst keine Seltenheit mehr. Wer früher mit einem günstigen Ticket spontan ans andere Ende der Welt flog, muss nun doppelt oder dreifach kalkulieren.
Die Gründe für diesen drastischen Preisanstieg sind vielschichtig. Einerseits hat die Corona-Pandemie die Luftfahrtindustrie nachhaltig verändert. Während des Lockdowns schrumpften viele Airlines ihre Flotten, entließen Personal und reduzierten Kapazitäten auf ein Minimum. Doch die Nachfrage kehrte mit voller Wucht zurück – und das Angebot hinkt bis heute hinterher.
Zudem stehen die Fluggesellschaften vor einer logistischen Herausforderung: Neue Maschinen sind rar. Die Bestellbücher der Flugzeugbauer Airbus und Boeing sind prall gefüllt, doch Lieferengpässe bremsen die Produktion. Der Mangel an verfügbaren Sitzen treibt die Preise zusätzlich in die Höhe.
Doch es gibt noch weitere Faktoren: Die steigenden Kerosinpreise, höhere Umweltabgaben und strengere Klimaregulierung schlagen sich ebenso auf die Ticketkosten nieder. Während Billigflieger noch versuchen, mit Kampfpreisen Kunden zu locken, sind Langstreckenflüge von massiven Preissteigerungen betroffen – und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht.
Fliegen, einst Symbol für Freiheit und erschwinglichen Luxus, könnte bald zum Privileg werden.
Verändert sich dein Flugverhalten durch die steigenden Ticketpreise?
Ja, ich fliege weniger
Nein, ich zahle die höheren Preise